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Mustafa

das bin ich



Sonntag, 19. Februar 2012

Bald kann ich Urlaub nehmen

Von staffeno, 15:03
Oktay, der Cousin von Ali, arbeitet seit heute Morgen bei uns Probe und macht bis jetzt einen super Eindruck. Auch im Gespräch hat sich deutlich gezeigt, dass er nicht der Intelligenteste ist, aber dafür zuverlässig. Er hat gerade so einen Hauptschulabschluss geschafft und nicht die geringste Lust, weiter zu lernen. Damit ist er gut qualifiziert für unsere Mitarbeiter. Und klein und dünn ist er auch nicht, eher groß und stark. Er hat auch erzählt, dass er seit einigen Jahren regelmäßig ins Fitnessstudio geht, was man ihm auch ansieht. Die letzten Jahre hat er sich mit Aushilfsjobs über Wasser gehalten und hofft, jetzt etwas Längerfristiges zu finden. Wäre gut, wenn das so bleibt, dann kann ich endlich mal in Urlaub!

Montag, 13. Februar 2012

Hoffentlich geht es diesmal schneller

Von staffeno, 17:26
Letzte Woche hat wieder einer gekündigt. Das heißt, ich muss wieder mehr ran. Also das Übliche: Stellenanzeige in der Zeitung geschaltet, der Arbeitsagentur Bescheid gesagt und jetzt erneut hoffen, dass es schnell geht. So lange packe ich mit an, auch bei den schweren körperlichen Sachen, für die ich normalerweise in unserem Betrieb nicht weiter zuständig bin. Aber es geht eben nicht anders, mein Bruder und ich sind die Chefs, wir können von unserem Personal keine Arbeit bei gleicher Bezahlung erwarten, die wir nicht tun würden. Abgesehen davon gibt es ja, wie ich schon erzählt habe, leider nur wenig qualifiziertes Personal, das genug Ahnung hat und nicht nur Mist baut. Aber Ali, der Freund, von dem ich erzählt habe, hat gerade keinen Personalmangel und seinen Cousin, der etwas sucht, zu uns geschickt. Nachher rede ich mal mit ihm. Hoffentlich kann der Junge was und ist nicht nur ein dünner, kraftloser Spargel.

Dienstag, 07. Februar 2012

Andauernd das

Von staffeno, 09:42
Ich bin bei unserem Familienbetrieb mehr für die schriftlichen Sachen, etc. zuständig. Ich suche Mitarbeiter, wenn welche ausfallen oder kündigen. In letzter Zeit passiert das öfter! Ich suche Mitarbeiter aber äußerst ungerne, weil es immer eine anstrengende Arbeit ist, die vielem Bewerbungsgespräche auf sich zu nehmen und den überzogenen Ansprüchen einen Dämpfer  versetzen zu müssen. Bei uns bewerben sich viele Schulabbrecher, die auch für eine hohe Fluktuation sorgen. Die fangen motiviert an, haben bald keine Lust mehr, kommen nicht mehr und kündigen irgendwann. Dann heißt es wieder „Ich suche Mitarbeiter!“ Naja. Zum Glück packen in der Markthalle, wo wir stehen, viele alte Bekannte mit an, ich bin natürlich auch immer dabei. Darüber, dass ich Mitarbeiter suche, die zuverlässig sind und fleißig, rede ich auch oft mit einem Kindheitsfreund, der ebenfalls den Obststand seines Vaters übernommen hat. Ihm geht es nicht anders, er weiß, dass viele suchen. Letztendlich ist der Obst- und Gemüseverkauf in den letzten Jahren zurückgegangen, trotzdem reicht das vorhandene Personal nicht. Naja, ich suche Mitarbeiter immer mal wieder, im Endeffekt fast jeden Monat. Also, wenn ihr jemanden findet, der die genannten Kriterien erfüllt und sich nicht vor harter Arbeit scheut, sagt ihm bitte Bescheid. Es macht keinen Spaß, die Obst- und Gemüsestände abzuklappern und zu erzählen „Ich suche Mitarbeiter – mal wieder!“.

Dienstag, 31. Januar 2012

Mein Job

Von staffeno, 19:31
Ich arbeite als Obst- und Gemüsegroßhändler. In den Job bin ich mehr oder weniger zufällig reingerutscht. Schon mein Vater und mein Großvater haben in der Markthalle Hamburg ihren Stand gehabt und ihre frischen Waren verkauft. Abends gab es dann immer viel Gemüse und Obst, weil sie die Reste immer mitgebracht haben. Mal war es mehr, mal weniger. Ich habe manchmal auch all meinen Freunden in der Schule frische Äpfel mitgebracht. Aber es war irgendwie immer klar, dass mein großer Bruder den Stand mal übernimmt und weitermacht. Aber dann ist mein Vater noch jung an einem Herzinfarkt gestorben, sodass ich nach dem Abschließen meiner Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann da eingestiegen bin. Und jetzt könnte ich mir nichts anderes vorstellen. Ich habe das früher nicht gerne gemacht, aber heute mag ich den Job. Auch wenn mir abends der Rücken schmerzt, bin ich zufrieden, dass ich die Familientradition zusammen mit meinem großen Bruder weiterführe.